Kinostart: FSK: 12 Genre: Tags: • • • Kindheit unter Junkies Es ist die große Freiheit. Lagerfeuer, Feuerwerkskracher, Abenteuergeschichten. Was sich ein Kind wünscht und was es braucht: Die Erlebnisse, die es nie wieder vergessen wird. Aufregende Erlebnisse, die von der Geborgenheit in der Liebe der Eltern aufgefangen und ins Gute, Starke, Wachsende gewendet werden. Adrian macht diese schönen Erfahrungen. Doch es sind nur seine schönen Erfahrungen. Nicht die der Mutter, nicht die von deren Freunden. Die Erwachsenen in seinem Zuhause, in seinem Aufwachsen: das sind Junkies. ![]() In Woche drei nach Kinostart hat der Debütspielfilm „Die beste aller Welten“ des Salzburger Regisseurs Adrian Goiginger bereits über 30.000 Besucher. Alle Infos zum Film Die Beste aller Welten (2017): Die beste aller Welten erzählt von einer schwierigen Kindheit. Die Mutter von Adrian in drogenabhängig. Die beste aller Welten ein Film von Adrian Goiginger mit Verena Altenberger, Jeremy Miliker. Inhaltsangabe: Der aufgeweckte Siebenjährige Adrian (Jeremy. Die beste aller Welten. Gefällt 7.155 Mal 380 Personen sprechen darüber. Die wahre Geschichte einer drogenabhängigen Mutter, der abenteuerlichen Welt. Heroinsüchtige, verlorene Gestalten. Eine Kindheit unter – objektiv betrachtet – entsetzlichen Umständen. Adrian Goiginger musste diesen Film drehen. Die Beste aller Welten ist in jeder Hinsicht 'sein' Film: Goiginger ist Student an der Ludwigsburger Filmakademie, hat sich aber frei genommen, um von Adrian zu erzählen, dem Siebenjährigen, der eine wunderschöne, schreckliche Kindheit durchlebt. Es ist ein bisschen wie in Roberto Benignis; nur nicht so verkitscht, so deutlich auf den Zuschauer zielend. Die Mutter hält die Drogenhölle von ihrem Buben fern. Die Flasche mit der schwarzen Markierung, die enthält Zaubertrank, der nur für Erwachsene ist. Der Herr vom Jugendamt: Für den müssen wir die Feuerwerkskörper wegräumen, der ist von der Putzbehörde. Dass der Grieche, der immer mit dem Stoff daherkommt, Adrian mal zum Wodkasaufen zwingen will: ein übler Dämon haust in ihm. Für Adrian ist das vollkommen logisch. Erstens kennt er nichts anderes, als dass immer viele Leute im Wohnzimmer hocken, mit Bier und Zigaretten, und wenn der Grieche kommt, ziehen sie sich zurück ins Schlafzimmer, wo sie pennen. Zweitens ist das alles eine große Abenteuergeschichte, die er als Geschichte aufschreibt, die er immer wieder träumt: Eine Höhle tief im Berg, dort angekettet ein fieser Dämon, doch Ronan, der steinzeitliche Held, hat einen Feuerpfeil, mit dem er ihn besiegen kann Es ist auch ein bisschen wie in Mara Eibl-Eibesfeldts, in dem sich drei Kinder ihr Elend fiktionalisieren; doch Adrian ist nicht von der Mutter verlassen, er ist nicht vernachlässigt: Die ganze Liebe und Fürsorge wird ihm zuteil; nur, dass er die ab und an mit den Drogen teilen muss. Seine Fantasie braucht er nicht, um sich zu schützen, sondern um die Vielfalt, die sein Kinderleben bereithält, zu verarbeiten. Dass große Teile dieser Vielfalt irgendwo abartig sind und pervers, das kann er nicht ahnen. Dass er seinen Zweitklässler-Kumpels das Rauchen beibringt oder dass er Feuerwerksknaller in die Schule mitbringt, ist für ihn normal: Was kann bei einem Schweizerkracher schon groß passieren? So genau, so detailliert, so spannend und zugleich wahrhaftig zu erzählen, ist eine große Kunst, die Adrian Goiginger vollkommen beherrscht. Er begibt sich in die Perspektive des siebenjährigen Kindes, zeigt eine Welt voll Abenteuer und Wunder, lässt sich auf diese Sicht voll ein, niemals von oben herab, niemals beschönigend, niemals betroffenheits- oder gefühlsduselig. Und zeigt gleichzeitig wie im Vexierbild die seelischen Nöte der Mutter Helga, zerrissen zwischen Sohn und Sucht, zwischen Adrian und Heroin, die sie beide braucht, die sich aber auch gegenseitig ausschließen. Ein doppeltes Drama, das des Sohnes und das der Mutter, entwickelt sich. Und das völlig organisch, aus sich heraus, nicht dramaturgisch forciert oder auf große Effekte getrimmt – die starken, hochemotionalen Momente kommen von allein, Momente, in denen die Euphorie, die Freude, die Lust am Leben aufscheinen – und in denen der Abgrund, die Hölle, der Teufel lauert. Doch was wäre die Erzählkunst ohne vollendete Figuren, ohne außerordentliche Schauspieler? Allen voran Jeremy Miliker, der den Siebenjährigen so authentisch spielt, so echt und lebendig, wie es selten, höchst selten der Fall nur sein kann. Ein Kind noch, das die Kindheit selbst verkörpert, mit all ihren Höhen und Tiefen, ohne jemals aus der Rolle zu fallen, aus sich herauszutreten; er spielt nie, er ist. Das kann Goiginger aus Miliker herauskitzeln, weil dessen Rollenname Adrian ist. Weil Adrian der Regisseur selbst ist. Weil wir hier ein Herausfilmen vor uns haben, das tief aus dem Inneren kommt. Offensichtlich Ergebnis einer tiefen Selbstbefragung, einer Selbstentäußerung, von der sich Goiginger zugleich so weit zu distanzieren vermag, dass er davon erzählen kann. Dass er nicht an dem klebt, was passiert ist, was erinnert werden kann, was faktisch aufzählbar ist; sondern das hervorruft, was in der inneren Wahrheit geschehen ist, in Adrian, in seiner Mutter, auch in den Mit-Junkies, in Günter, dem Stiefvater, im Griechen, dem Dealerkumpel, in Bernie, der im Entzug zu Jesus gefunden hat Ein solch wahrhaftiger und wahrhaft aufwühlender Film ist selten. Adrian Goiginger ist ein Meisterwerk gelungen. (Harald Mühlbeyer). ![]() Kritik an Freihandelsabkommen wie TTIP und CETA wendet sich oft gegen die Schiedsgerichte, vor denen Firmen Staaten verklagen können. Eine des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) zeigt nun: Die Gerichte sind besser als ihr Ruf. Für die Untersuchung werteten die Forscher 471 Verfahren aus. Das Ergebnis: Die Mehrzahl wurde zugunsten der Staaten entschieden, sie bekamen in 37 Prozent der Fälle Recht. Nur 27 Prozent der Urteile wurden zugunsten der Investoren gefällt. Allerdings erhielten sie in mehr als der Hälfte aller Fälle Schadenersatz. Nun hat Adrian Goiginger einen Film über diese Kindheit gemacht, Die beste aller Welten, und erstaunlicherweise wurde es keine Abrechnung, sondern eine.
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April 2019
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